Antistigmatisierung - Gruppenpsychotherapie - Wohlfühlitems

Mythen über Gruppenpsychotherapie

Ein mögliches Bild, welches bei dem Gedanken an eine Gruppenpsychotherapie entstehen kann, ist oft kein Positives. Zumeist bildet sich Nervosität, Ungewissheit und/ oder die Vorstellung eines Treffens von Selbsthilfegruppen. Lasst euch bitte nicht von diesen Mythen leiten. Wir räumen mit den Häufigsten auf: 

 

Gruppenpsychotherapie = Selbsthilfegruppe

Habt ihr sofort an ein Treffen der Anonymen Alkoholiker gedacht, als ihr das Wort Gruppentherapie gehört habt? Charakteristisch für eine Selbsthilfegruppe ist jedoch, dass die Treffen nicht regelmäßig von einem*einer Therapeut*in begleitet werden, sondern die Teilnehmer*innen sich ausschließlich untereinander unterstützen um gegenseitig Lösungen für ihre Probleme zu finden. Eine Gruppenpsychotherapiesitzung hingegen wird immer professionell von einem*einer Psychotherapeut*in angeleitet.

Einzeltherapie ist intensiver als Gruppenpsychotherapie

Der Sinn und Zweck einer Gruppenpsychotherapie ist der Gleiche, wie in einem Einzelsetting. Sich weiterentwickeln, zu entfalten, zu reflektieren – und das mit Hilfe einer psychotherapeutischen Leitung. Dies ändert sich nicht bei einer Gruppenpsychotherapie. Diese wird immer von einem*einer Psychotherapeut*in geführt, mit dem besonderen Augenmerk darauf, dass alle zu Wort kommen, mitwirken und teilnehmen. Ein besonderer Aspekt, welcher in einer Gruppe sogar noch intensiver wirkt als im Einzelsetting, ist die Möglichkeit der Teilnehmer*innen, bei den Emotionen und Geschichten der anderen mitzufühlen und mitzuschwingen und so z.B. die eigene soziale Kompetenz und Empathiefähigkeit zu stärken.

In einer Gruppe kann ich mich verstecken

Die Gruppenpsychotherapie eröffnet den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigenen Gedanken, Ängste und Schwierigkeiten zu teilen, während sie gleichzeitig von den Geschichten und Erfahrungen der anderen lernen können. Durch diese kollektive Unterstützung können auch jene, die sich zu Beginn zurückgehalten haben, allmählich Vertrauen aufbauen und sich dazu ermutigt fühlen, tiefer in ihre inneren Prozesse einzutauchen. Die therapeutische Leitung sorgt, wie in einer Einzeltherapiesitzung auch dafür, dass alle in der Gruppe die Möglichkeit bekommen, ihre Gedanken zu teilen,mitzuwirken und interveniert, wenn Ängste oder Zweifel drohen, Überhand zu nehmen.

Alle anderen sind besser als ich

Sich mit anderen zu vergleichen, kann ein Problem für einige darstellen. Doch dies liegt oft in der Natur des Menschen, und hat in vielen Fällen mit einem zu wenig etablierten Selbstwert zu tun. Wenn dies beispielsweise eine Belastung für dich darstellt, dann wird auch daran in der Gruppe gearbeitet. So kann auch ein Umgang mit diesem Aspekt einen Vorteil in anderen Lebensbereichen mit sich bringen bringen.